Pilzlichen Erkrankungen kann man sehr gut ,auch mit den frei käuflichen Pflanzenschutzmitteln für den Kleingärtner vorbeugend entgegen wirken. Aktuelle Pilzbefälle können nicht mehr bekämpft werden und hier bleibt dann nur die Maßnahme, betrofene Pflanzenteile großzügig ab zu schneiden und zu entsorgen um den Befall ein zu dämmen und den Schaden so gering wie möglich zu halten.

Zur Vorbeugung muß eine Behandlung allerdings alle 10-14 Tage mit wechselnden Präparaten wiederholt werden, damit der Pilz hier nicht resistent gegen ein bestimmtes Mittel wir. Beim Kauf von Gehölzen sollte auf widerstandsfähige Sorten zurückgegriffen werden, die außerdem für den geplanten Standort geeignet sind und auch eine vernünftige Düngung hilft der Pflanze,stark und wiedestandsfähig zu werden.

Welkeerreger

Hierbei welken Zweige/Blätter plötzlich und sterben ab/fallen ab. Der Wirtelpilz dringt über die Wurzel in die Pflanze ein und scheidet über das Ernährungssystem des Baumes giftstoffe aus,die Pflanzenteile welken lassen.

Besonders wohl fühlt sich der Pilz bei feuchten bis nassen Standorten,da er sich hier optimal vermehren kann.

Dieses Schadbild kann niemand selbst diagnostizieren,da diese Pilzart nicht äußerlich an der Pflanze sichtbar wird. Häufig befallene Pflanzenarten: Perückenstrauch, Trompetenbaum, Japanische- und Fächer-ahorn-Arten, Kastanie, Götterbaum, Magnolien und Essigbaum.

1.1)
Die so genannte „Monila Spitzendürre“ befällt vor wiegend Mandelsträucher oder Zierkirschenarten und zeigt ein ähnliches Schadbild und ist einer der Welkeereger,die man lieber nicht im Garten haben möchte.

1.2)
„Der Grauschimmelpilz“ wird ebenfalls durch Feuchtigkeit und Nase Standorte begünstigt  und tritt an vielen Laub,-oder Nadelgehölzen auf.  Jeder kennt diese Schimmelart aus dem Haushalt…diesen grauen Belag auf z.b. Brot das feucht war und genau so ein Pelz legt sich dann auch über die betroffenen Pflanzenteile,die dann nur noch ab geschnitten werden können. Durch eine Düngung mit Stickstoff gibt man der Pflanze dann Wiederstandskraft zurück und stärkt sie gegen den Befal.

1.3)
Die Phytophtora,wird im Volksmund auch Kraut,-und Knollenfäule genannt,kann aber auch div. Gehölzarten befallen. In der Landwirtschaft werden z.b. Kartoffeln davon befallen.
Bei Gehölzen können z.b. Rhododendron und weitere Zerpflanzensorten befallen werden.  Das Schadbild sind violett verfärbte,Faulstellen,die weich sind. Blätter verfärben sich und rollen sich ein. Ein„Bittermandelgeruch“ weist an Gehözarten auf diesen Befall hin (wird durch den Fäulnisprozess hervor gerufen). Befalene Stellen können nur entfernt werden bzw. muß bei fort geschrittenem Befall der ganze Bestand gerodet werden.

Battfleckenerreger

Hierbei bilden sich verschiedenfarbige Flecken,je nach Schaderreger und Pflanzenart,die dann später vergilben und sogar ab fallen können. Eine hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt diesen Pilz (genau wie beim Grauschimmel). Gegen einige Arten gibt es div. Wiederstandsfähige Pflanzenzüchtungen der jew. Sorte,die bevorzugt gewählt/gekauft werden sollte. Eine Bekämpfung ist im Anfangsstadium durch zu gelassene Pflanzenschutzmittel mit gutem Erfolg immer möglich.

2.1)
Die Kastanienblattbräune (befällt vvor allem die „Roßkstanien“) Bei großem Befall rollen sich hier auch die blätter,werden braun,vertrocknen und fallen später ab. Das Laub muß unbedingt entfernt werden,da der Pilz hierin ansonsten überwintert und die Pflanze erneut befallen kann.

2.2)
Platanenblattbräune (wir auch „Zweigdürre“ genannt). Zunächst tritt diese pilzlich bedingte Erkrankung auf der Rine auf und breitet sich dann weiter auf die Blätter aus. Wie auch die „Mehltausorten“ überwintert der Pilz auch im ab gefallenen Laub und befällt im Frühjahr die Pflanze erneut,wenn es nicht etfernt&entsorgt worden ist.

2.3)
Schorfpilze treten vor allem  Feuerdorn, Zieräpfeln und verschiedenen Laubbäumen auf.  Den Befall erkennt man an braunen/schwarzen Flecken auf Blättern,Blüten und sogar Früchten. Betroffene Rinde wird rau und schorfig und die Pflanzen können bei solch einem Schadbild sogar ganz ab sterben. ES gibt hier allerdings auch Pflanzenarten der o.a. Sorten die sehr Wiederstandsfähig gegen dieses Krankheitsbild sind (besonders neuere Züchtungen),was bei der Anschaffung berücksichtigt werden sollte.

2.4)
Die Schrotschusskrankheit ist auch in Kleingärten eine sehr häufig auf tretende Erkrankung von z.b. Zierkirschen, Zierpflaumen und kirschlorbeer. Der Name kommt daher,das nur einzelne Stellen der Blätter befallen werden,die dann ab sterben und aus dem Blatt heraus fallen,was dann so aus sieht,als hätte man auf das Blatt mit enem Schrotgewehr geschossen.

Ein gutes Bekämpfungsmittel hierzu sind vorbeugende Spritzungen mit dem für jeden erhältlichen Mittel „Dethane Ultra Neotec“

2.5)
Sternrußtau ,befällt Rosenarten und erkennt man an schwarzen7braunvioletten Flecken auf der Blattoberseite.Die Blätter vergilben und fallen bei starkem Befall später auch ab.
Auch hier gibt es mittlerweile gute ,wiederstandsfähige Sorten gegen diese Pilzerkrankung,die auch gut mit Pflanzenschutzmitteln im frühen Stadium bekämpft werden kann.

Rostpilze

Sie werden durch Sporenflug übertragen und sind auf den Blättern als orangegelbe-rote Flecken zu sehen. Befallene Blätter sollten um gehend entfernt werden,um die Vermehrung durch den Sporenflug zu minimieren/zu unterbinden.

Rostpilzarten:
3.1)
Merkmale sind orang-bräunliche Flecken auf der Blattoberseite. Befallene Blätter sollten entfernt werden. Zur Vorbeugung sollte man neuere Sorten verwenden,die hier gegen unempfindlicher sind. Bei beginnendem Befall,sollte man Pflanzenschutzmittel zwecks Eindämmung an wenden.

3.2)
Der Mahonienrost fällt durch braune/leuchtendrote Blattflecken an der Blattunterseite auf.  Diese Pilzart befällt nur die Mahonien,aber der Befall kann hierbei nicht nur auf die Blätter
beschränkt bleiben,sondern sich auch auf die Früchte aus dehnen. Tonusmäßige Blätterrückschnitte reaktivieren das Pflanzenwachstum und dämmen den Befall merklich
ein.

3.3)
Berberitzenarten, vor allem der Sauerdorn, werden von verschiedenen Rostpilzarten heim gesucht. Die Pilzfarbe ist hierbei gelblich. Um dem vor zu beugen sollten Unkräter zwischen den Pflanzen beseitigt werden,da diese Pilzarten den Wirt wechseln,um sich auch über weitere Flächen verbreiten und ganze Bestäbnde befallen zu können.

3.4)
Der Weymutskiefernrost befällt selbige und noch einige anderen Kiefernarten wie z.b.-Zirbelkiefern, Mädchenkiefern und Pinselkiefern. Man erkennt ihn an der Rinde,da aus diesen gelbe Sporenlager hervor treten/heraus wachsen.(Meist im Frühjahr)  Durch den Befall wird die Rinde Rissig und Harz fließt übermäßig aus,was natürlich für den befallenen Baum äußerst schwer zu verkraften ist und Teile oberhalb dieser „Nester“ ab sterben können und oft stirbt der Baum nach einige Jahren sogar komplett. Diese Pilzart ist äußerst wechselfreudig und greift auch auf andere Pflanzen wie z.b.  Johnannisbeersorten über.

3.5)
Der WachholderrostSeit Jahren fallen vor allem in stadtnahen Regionen Rostinfektionen an Wacholdern auf. Besonders häufig ist der Wacholderrost Gymnosporangium sabinae, der wirts-wechselnd mit der Birne ist und dort den Birnengitterrost hervorruft. Auf den Zweigen schwellen im Frühjahr nach Feuchtigkeits-aufnahme ein bis zwei cm lange, zapfen- oder zungenförmige, gelbbraune Gebilde von fleischig-gallertartiger Konsistenz an.

Die freigegebenen Sporen infizieren dann die jungen Birnenblätter. Nach jahrelangem Befalldurch den Wacholderrost (erkennbar an aufgequollenen verdrehten Zweigen oder flaschenhalsartigen Verdickungen der Zweige) kann es zu Absterbeerscheinungen kommen.  Verwandt mit dem Birnengitterrost sind weitere Gitterrostarten, die zwischen Weißdorn, Vogel-beere, Felsenmispel, Apfel und spezifischen Wacholderarten, darunter auch dem heimischen Wacholder (Juniperus communis) wechseln.

Zwischen den Wirten wird ein Abstand von mindestens 800 m empfohlen. Eine direkte Be-kämpfung des Pilzes am Wacholder ist nicht möglich. Befallene Triebe können jedoch ausge-schnitten werden. Werden befallene Wacholderbüsche gerodet, kann der Befall nahestehender Birnenbäume gemindert werden.

Echte Mehltau-Pilze

Echter MehltauIm Prinzip können alle Pflanzen mit Blättern von dieser recht hartnäckigen und lästigen Pilzart befallen werden. Er ist sehr leicht zu erkennen,da sich auf den Blättern (Oberseite) dann ein milchlich weißer belag ,das Pilzgeflecht bildet (siehe Beispielbilder).

Besonders auffällig zeigt er sich allerdings an Ahornbäumen,Eichen und Mahonien. Im Garten sind Kirschlorbeer und Rosenarten besonders anfällig für diese Mehltausorte (auch für den falschen Mehltau der sich an der Blattunterseite an siedelt).

Aber auch verschiedene Beerensorten wie die Johnanisbeere werden recht gerne das Opfer dieser Erkrankung.

Falscher MehltauSollte hier keine Bekämpfung erfolgen,kräuseln sich duie Blätter und können im extremfall sogar ab fallen. Alerdings ist hier eine gute vorbeugende Behandlung mit Mitteln wie Ortiva ,Dethane Neotec oder Score (verschiedene Wirkstoffe) im Wechsel möglich. Auch eine Bekämpfung ach dem Auftreten ist noch problemlos möglich,um den Befall ein zu dämmen und den Pilz zu töten.

Sonstige Pilzerkrankungen

5.1) Knospensterben an Rhododendron

Rhododendronknospen, verbräunen und öffnen sich im Frühjahr nicht.
Dies kann verschiedene Ursachen haben:

  • Frost
  • Verletzungen
  • oder das so genannte „Knospensterben“

Das Knospensterben wird durch eine Pillzart verursacht,die sich im Spätsommer/Herbst auf selbige setzt,die aus irgendeinem Grund verletzt wurden (entweder manuell oder durch Schädlinge wie z.b. Zikaden) und den Winter hindurch so stark schädigt,das sie sich nicht löffnen,braun werden und ab sterben/ab fallen. Man kann hier nur die betroffenen Knospen ab schneiden und entsorgen oder auch vorbeugend gegen evtl. auf getretene Schädlingspopulationen entsprechende chem. Bekämpfungsmittel zum Einsatz bringen,um dieses Risiko zu minimieren.

Holzbefallende Pilzerkrankungen

6.1)
Halimasch „Der Hallimasch-Pilz“ ist wohl der meist verbreitete und bekannte Pilz in den Gärten,der in viele Laub- und Nadelgehölze befallen kann.

Meist dringt der Pilz über verletzte Wurzeln in die Pflanze aus und breitet sich dann gravierend aus,bis man an der ganzen Pflanze,Stämmen etc.

Diesen Pilz erkennen kann. Hiergegen gibt es keinerlei Rettung mehr und die betroffenen Pflanzen/Bäume müssen unbedingt weg geschnitten werden,da diese Erkrankung hoch ansteckend ist und ansonsten auch auf andere,vorhandenen Bäume und Sträucher über greifen wird/kann.

Über kurz oder lang würden die Pflanzen/Bäume auch von alleine sterben.

Man kann aber an einer Stelle,wo ein befallener Baum stand,nicht sofort wieder Pflanzen,da der Pilz oft noch im Boden ist und man sollte hier dann vorbeugende Maßnahmen ergreifen,um einen erneuten Befall zu verhindern.

6.2)
„Die Rotpustelkrankheit“ ist auch sehr verbreitet und befällt besonders gerne z.b. Buchenhecken,was natürlich sehr ärgerlich ist,da betroffene Pflanzenteile alle ab geschnitten und entsort werden müssen.

Nach diesem Schritt gibt es dann frei zu gängliche gute Mittel wie z.b. Dithane Ultra Neotec,welches auch in Baumschulen an gwendet wird. Im Winter zeigt ist der Pilz oft besonders gut sichtbar und einfach zu diagnostizieren.